Kapitel 17 – Eine sagenumwobene Stadt

(Malivi)

So unglaublich aufgeregt war Malivi noch nie in ihrem Leben gewesen. Zwar war sie schon mal aus dieser Stadt gegangen. Einmal gestern Abend, aber nur für kurze Zeit. Jetzt würde sie für mehrere Tage weg sein. Sie konnte es kaum glauben.

Es war tatsächlich sie, die gemeinsam mit den Grosslingen, die Welt ausserhalb der Stadt kennenlernen würde! Trotz den Aussagen der anderen Jungmäuse, welche sich einig gewesen waren, dass Malivi keine Chance hatte mit den Grosslingen die Welt zu bereisen. Was die wohl denken werden, wenn sie es erfahren? Werden diese sie verspotten oder werden alle mit ihr befreundet sein wollen?

„Alles ok bei dir Malivi?“, fragte eine der Grosslinge und musterte sie besorgt. „Ja… bei mir… bei mir ist alles gut“, stotterte Malivi und schaute von Myron’s Schulter aus zum Mädchen, das die Grosslinge Shadora nannten. Shadora nickte freundlich, doch irgendwie hatte Malivi das Gefühl, dass Shadora genau wusste, was sie gerade fühlte.

Das war unmöglich. Nicht mal Rakir konnte einfach so aus der Zahnmausstadt.

Malivi hüpfte auf Myrons Schoss und schon wenige Augenblicke später erhob sich der Schlitten in die Luft.

(Lucy)

Es war bereits wieder mitten in der Nacht, als sie an dem Ort ankamen bei dem Rakir gesagt hatte, dass dort Atlantis sein würde. Deshalb stellten sie als Erstes das Zelt auf. Sie brauchten ein wenig Schlaf, bis die Suche beginnen konnte. Lucy heizte das Zelt auf und dann legten sich alle schlafen.

(Der Clan des Grauens)

Ungeduldig lief Gray in seinem Büro auf und ab. Eben hatte er die Nachricht bekommen, dass die Kinder schon wieder eine Pause einlegten. Nur zu dumm, dass seine Leute den Kindern nicht durch dieses Tor folgen konnten. Es hatte irgendein Schutzzauber auf sich. Bestimmt hatten die Kinder etwas Wichtiges erfahren. Aber in letzter Zeit ging für ihn alles Berg ab. Wütend stampfte er auf den Boden. Dadurch erzitterte der Boden des schrottigen Gebäudes, welches ihnen als Versteck diente.

(Lucy)

An diesem Morgen standen die Freunde sehr früh auf, um nach Atlantis zu suchen. Sie frühstückten. Für Malivi gab es Käse und Körnchen, für Snoopy gab es Karotten mit Karottenjogurt als Dip, und die andern fünf assen Obst, Jogurt, Käse und Fleischaufschnitt. Sie hatten dieses Mal reichlich Essen mitgenommen.

Nach dem Frühstück machten sie sich auf die Suche nach merkwürdigen Dingen. Sie fanden nichts ausser Sand bis zum Horizont. Am Mittag rief Malivi die anderen, um ihnen was zu zeigen. „Wo hast du was gesehen?“, wollte Rudolf wissen. „Na ja, gesehen hab ich nichts. Aber ich fühle, dass hier was sein muss“, erklärte Malivi zögerlich, woraufhin Silver die Augen verdrehte. „Du hast uns allen ernstes wegen eines Gefühls zusammengetrommelt?“, zickte sie. Malivi sah zu Boden.

„Ach komm schon Silver. Lass uns hier suchen, Malivi ist eine gute Spürnase“, meinte Norwen, woraufhin alle zu suchen begannen.

(Malivi)

Nach einer Weile gaben sie auf, denn das einzige, was sie gefunden hatten, war ein Stein, der auf dem Boden lag. Malivi fühlte sich schlecht, da alle hier gesucht hatten, weil sie hier etwas vermutet hatte und hier nun doch nichts war. Sie lief den Strand entlang und versuchte aus lauter Langweile den Stein zu rollen. In diesem Moment tat sich etwas.

(Luna)

Mit Anlauf, sprang Luna hoch und riss dem Menschen die Packung mit Fleischaufschnitt aus der Hand. So schnell sie konnte rannte sie weg. Sie hätte grosse Lust gehabt die Beute sofort zu fressen. Doch sie wollte sie mit Kimba und Pitschi teilen, da sie nun ein Club waren und diese ihre Beute beim letzten Mal ebenfalls mit ihr geteilt hatten.

Sie lief zum Zuhause von Kimba und Pitschi, welches zum Glück ein offenes Fenster hatte. Dann sprang sie so hoch sie konnte, um hineinzugelangen. Zum Glück schaffte sie es.

Nach einer Weile fand sie die beiden Kater zusammengerollt schlafend auf einem Bett, dass soweit sie wusste Lucy gehörte. Diese war verreist und Kimba und Pitschi vermissten sie schrecklich. Darum schliefen sie fast nur noch in ihrem Bett.

Luna weckte die beiden auf, dann verteilte sie ihnen die Häppchen. Es gab drei für Pitschi, drei für Kimba und drei für Luna. Rechnen hatten sich die drei Katzen gegenseitig beigebracht.

(Lucy)

„Wow Malivi, du hattest recht“, staunte Lucy, als sich der Geheimgang auftat. Die Freunde traten ein. Es war eine Röhre aus Glas. Von aussen hatte man sie aber nicht gesehen. Denn sie hatten auch unter Wasser nach dem Geheimgang gesucht.

Von Innen konnte man aber nach Aussen sehen, direkt ins Meer. Verschiedene Fische schwammen um sie herum. Es war wunderschön. Mit zügigen Schritten liefen sie durch die Röhre. Dabei bemerkten sie nicht, dass sie den Eingang zum Geheimgang offen gelassen hatten und dieser gerade ein paar Leute betraten.

(Snoopy)

Aufgeregt hüpfte Snoopy hin und her. Denn bald würde er Atlantis, die sagenumwobene Stadt sehen! Plötzlich blieb Shadora stehen.

„Wir werden verfolgt“, meinte sie. „Silver, hast du noch Unsichtbarkeit-Schokolade?“ „Ja, noch sehr viel“, antwortete Silver. „Wir haben ja bisher noch keine gebraucht.“ „Gut bitte verteile uns allen ein Stück“, bat Shadora. Silver nickte und kramte die Schokolade aus ihrem Rucksack. Dann nahm sie es aus der Verpackung und brach acht Stücke ab. Dann verteilte sie die Schokolade und alle assen sie.

Und wirklich! Nach einer Weile kam eine Gruppe vom Clan des Grauens an ihnen vorbei. Die Freunde stellten ihnen ein Bein und brachten sie zu Fall. Doch nach einer Weile liess die Wirkung nach und die Freunde wurden wieder sichtbar.

Sofort standen die Leute auf und begannen zu kämpfen. Doch schon nach einer Weile hörten sie auf, denn sie merkten, dass sie nicht mehr alleine waren.

Nächstes Kapitel erscheint: 21.3.21