Kapitel 31 – Der Kampf beginnt

(Amilia)

Amilia war ausser sich. Norwen hatte ihr Angebot ausgeschlagen, obwohl sie so überzeugt gewesen war, dass er das Angebot auf keinen Fall ausschlagen können würde. Aber er hatte es getan! Wenn sie aber eines wusste, dann, dass er es noch bereuen würde, denn der Clan der Magischen konnte nicht gewinnen. Alles würde wie geplant ablaufen und niemand, weder Norwen, noch die Auserwählte, noch jemand sonst würde in der Lage sein zu verhindern was kommt. Der Clan der Magischen basierte auf Zusammenhalt. Und genau das würde sie ausnutzen, oder hatte es grösstenteils schon getan. Solange sie untereinander Streit hatten, waren sie wehrlos. Sofort rannte sie los, wild entschlossen die Bewohner gegeneinander aufzuhetzen.

(Lucy)

„Lucy, alle die Missverständnisse heute haben wegen einer Person, die sich auch verwandeln kann ausgelöst“, berichtete ihr Norwen, der gerade auf sie zukam und sie antwortete: „Ich weiss, aber ich habe noch keine Zeit gefunden, den Täter ausfindig zu machen, da wir plötzlich angegriffen wurden.“

„Ich glaube die Gleiche Person hat uns spioniert, die Grey alles ausgeplaudert hat“, versuchte Norwen ihr klarzumachen, doch Lucy meinte: „Das spielt jetzt sowieso keine Rolle mehr, der Krieg hat begonnen und nun spielt er auf unserem Gelände. Das bedeutet nicht ihr Versteck wird zerstört, sondern unser Zuhause. Wir müssen uns verteidigen. Hilf uns!“

Widerwillig hielt Norwen gegen diesen Plan: „Sie ist vielleicht die mächtigste Person, die Grey zu Verfügung hat. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir uns sie vornehmen.“

„Na gut“, gab Lucy nach. „Geh los und nimm sie dir vor. Nimm Malivi mit. Sie ist eine gute Finderin und hat immer einen Plan.“

(Norwen)

Ehrlich gesagt hätte er sich stärkere Hilfe gewünscht. Malivi war die kleinste von ihnen. Wie wäre es denn mit Rudolf gewesen, oder Shadow. In diesem Moment hätte er sogar Silver gerne an seiner Seite gehabt. Sie war zwar echt nervig. Aber kämpfen konnte sie. Das konnte er ihr nicht vorenthalten. Aber echt Malivi und er gegen die grösste Feindin auf dem Kriegsfeld? Aber für mehr Diskussionen hatten sie nun keine Zeit mehr, sie mussten handeln. Also sah er zu Malivi neben ihm und nickte ihr zu. Dann rannte er los sie voran.

Malivi rannte in solcher Geschwindigkeit los, dass Norwen fast nicht nachkam. Zum Glück hielt sie immer wieder mal an um in die Luft zu schnuppern und sich die Umgebung schnell anzuschauen.

Aber mal im Ernst, dachte er sich. Man kann sich ja gar nicht vorstellen, dass eine Maus mit solch kleinen Beinen so flink war. Vielleicht überrascht sie mich ja noch mehr?

Plötzlich war er gar nicht mehr so enttäuscht, dass Malivi mit ihm gekommen war. Doch da blieb Malivi stehen. Er sah zu ihr herab und sie sah ihn erwartungsvoll an. Er verstand und streckte den Arm zu ihr hinunter, damit sie hochklettern konnte. Sie krabbelte auf seine Schulter, zu seinem Ohr. Die Schnurrhaare der Maus kitzelten an seinem Ohr als sie flüsterte: „Wir sind ganz in der Nähe von ihr. Siehst du dort den kleinen Elfen, der so dümmlich grinst und von einer Elfe angeschrien wird?“ Er nickte. Daraufhin erklärte sie: „Das ist der Spion, der die ganze Zeit mitten unter uns war und Streit gestreut hat. Sie ist in anderer Gestalt. Wie heisst die Unruhestifterin denn?“ „Ihr Name ist Amilia“, sagte er düster. Malivi nickte und meinte: „Am besten lenke ich sie ab. Also, dass soll sie jedenfalls denken. Wir setzen die Kraft der Verwandlung jetzt gegen sie ein!“

Dann erklärte sie ihm den Plan.

Nächstes Kapitel erscheint am 12.09.2021