Kapitel 33 – Auf der Flucht

(Grey)

Alle waren in Gefangenschaft. Sein Spion hatte hervorragende Arbeit geleistet. Sie war die beste der besten. Gerade fand die Durchsuchung statt. Man suchte alle aus dem Team der Auserwählten heraus und steckte sie in ein Hochsicherheitsgefängnis. Danach würde abermals eine Durchsuchung durchgeführt werden, damit man auch noch die anderen Angehörigen der Auserwählten fand. Langsam war die Bruchbude, die er vorhin bloss als vorübergehendes Versteck ausgewählte hatte, zu einer richtigen Festung geworden. Er hatte alles renovieren und ausbauen lassen.

(Norwen)

Uns so stand er nun ganz allein auf dem Schlachtfeld und starrte die Schrift an. Konnte das wahr sein? War er ganz allein?

Doch gerade, als er die Hoffnung aufgeben wollte, ertönte hinter ihm eine vertraute Stimme: „Norwen!“ Er drehte sich um und rannte auf Lucy zu. Sie tat dasselbe. Als sie aufeinander trafen umarmte er sie überschwänglich und erklärte: „Zum Glück, ich dachte gerade ich wäre allein!“

„Das sind wir auch“, erwiderte Lucy. „Und wir müssen hier weg. Bald werden sie merken, dass wir nicht dabei sind und dann werden sie hier alles durchsuchen!“ Norwen nickte und rannte Lucy hinterher. Anscheinend hatte sie bereits eine Idee.

(Lucy)

Lucy wusste, dass sie alles nötige in ihrem Zuhause vorfinden würde. Sie brauchten Essen, Trinken, ein Zelt und einen Unterschlupf für Kimba und Pitschi. Paul hatte ihr mal gezeigt, dass sie einen Safe im Haus hatten, dort würden sich ihre Katzen nun verstecken können. Für sie und Norwen, war das allerdings nicht geeignet, sein. Die Chance war zu gross, dass der Safe gefunden würde. Ein paar Katzen würden sie nichts antun, ihnen allerdings schon. Ausserdem mussten sie sowieso weiter, denn sie mussten alle befreien, sonst würden sie das Blatt nicht wenden können. Und nun hatten sie auch die Chance den Krieg auf gegnerischem Gebiet zu führen.

Als sie alles erledigt hatten, packten sie alles in zwei Rucksäcke und sprangen vom Weg, der sich durch die ganze Stadt schlängelte.

Mithilfe ihrer Luftkraft verlangsamte sie ihren und Norwens Sturz. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis sie unten ankamen, doch als es dann so weit war und sie auf festen Boden trafen, war Lucy richtig ausser Atem. Doch sie mussten weiter, also rannte sie gemeinsam mit Norwen los und versucht den Seitenstecher zu ignorieren.

(Norwen)

Lange waren sie gerannt. Obwohl es bereits Frühsommer war, hatten Kälte und Nebel geherrscht. Jetzt war es bereits Abend, sie beide waren erschöpft und sehr hungrig. Trotzdem mussten, sie sich mit wenig Essen und einem Zelt, dass Lucy wegen ihrer Erschöpftheit nicht gut aufwärmen konnte, begnügen. Schliesslich würden sie das Essen noch gebrauchen.

Als sie am nächsten Morgen waren sie nicht wirklich ausgeruht, trotzdem mussten sie weiter.

(Lucy)

Als es Abend wurde und sie sich in einem kleinen Dorf etwas essen kaufen wollten, entdeckten sie durch Zufall ein Plakat. Auf diesem war ein Phantombild von ihnen beiden zu sehen. Unten war geschrieben, dass derjenige, der die beiden ablieferte 10000 Euro bekam. Erst da bemerkten sie, dass sich bereits einige Dorfbewohner um sie geschart hatten. Die Leute hier waren arm und konnten das Geld gut gebrauchen. Mit einem schnellen Luftstoss brachte Lucy sich selbst und Norwen auf ein Dach. Die Häuser im Dorf standen alle ganz nah beieinander, weshalb sie sich problemlos über die Häuser fortbewegen konnten. Alls sie am Ende ankamen, kletterten sie herunter und flohen mit letzter Kraft in den Wald. Sie machten eine kurze Verschnaufpause. Dann mussten sie weiter, denn die Dorfbewohner würden es melden, in der Hoffnung das Geld trotzdem zu bekommen. Als sie genug weit entfernt waren, schlugen sie ihr Lager auf. Dabei wussten sie nicht ob, sie morgen überhaupt ein Abendessen bekommen würden. Dann assen sie so wenig wie möglich und gingen dann schlafen.

Das nächste Kapitel erscheint am folgenden Sonntag