Kapitel 50 – Ein unvergessliches Weihnachtsfest

(Lucy)

Gestern hatten sie sich gegenseitig bereits Geschenke gegeben, doch ihnen war klar, dass es damit noch nicht vorbei war. Heute war Weihnachten und alle Clans hatten ihr versprochen, dass sie für ihre Gruppe ein Fest halten würden, wo sie von allen Dankesgeschenke entgegennehmen konnten. Eigentlich hatte Lucy das ablehnen wollen. Es war übertrieben, wenn alle ihnen Geschenke geben würden. Aber die Clanführer hatten es sich nicht ausreden lassen. Wenn Lucy jetzt jedoch darüber nachdachte, war es doch gut, wenn sie sich jetzt endlich mal entspannen konnten.

Gemeinsam mit ihren Freunden sass sie nun im Schlitten und flog zum Haus ihrer Grosseltern, also zu dem von Frau und Herr Weihnachten. Das Haus lag ein bisschen abseits der Stadt und war sehr gross. Dort würde auch die Part stattfindend. Als sie dort ankamen, waren bereits alle Vorbereitungen getroffen. Für sie hatte man einen grossen runden Tisch parat gestellt, in dessen Mitte bereits einige Geschenke lagen.

Sie setzten sich hin und schauten sich an, für wen welche Geschenke waren. Allerdings konnten sie den Tisch nicht lehren, denn bevor alle Geschenke ausgepackt waren, wurden bereits neue auf den Tisch gelegt. Es kamen immer mehr Leute und mit ihnen mehr Geschenke. Zwischendurch brachte man ihnen einen Snack und etwas zu trinken. Es war ein tolles Fest und es herrschte eine ausgelassene Stimmung.

Als das Fest zu Ende war und sie alle Geschenke ausgepackt und in den Schlitten gebracht hatten, flogen sie zu Moll und Paul. Dort würde es heute ein leckeres Weihnachtsessen zu geniessen geben.

Der Weihnachtsbaum stand schon und darunter lagen noch mehr Geschenke. Das Beste von allen war Pitschi, der sich wie schon am Jahr zuvor unter den Christbaum gelegt hatte. Er liebte anscheinend den Geruch nach Wald und die schützenden Äste des Tannenbaums.

Er war natürlich das beste Geschenk unter dem Christbaum. Lucy musste lächeln, dann setzten sie sich an den Tisch. Dort hatte es bereits für jeden von ihnen eine Tasse von Mollys leckerem Kakao.

Da kam auch schon Paul, er hatte ein Lächeln auf dem Gesicht. Das war das erste Mal, dass Lucy ihn so sah. Wie Lucy sah, hatte er etwas gekocht. Als er es auf den Tisch stellte, verkündete er ihnen: „Das sind meine Tomatengipfel, welche ich selbst erfunden habe. Greift zu!“

Das taten sie und es schmeckte vorzüglich. Die warmen Tomatengipfel wärmten einem von innen heraus auf.

Rezept für „Pauls Tomatengipfel“ erscheint dem nächst unter „Anleitungen“

In diesem Moment kamen noch andere Gäste. Die erste Person, die eintrat, war Edwin. Er hatte sich in letzter Zeit verbessert. Er war sogar ganz okay. Nach ihm folgte Amilia. Es war das erste Mal, dass Lucy sie nicht in ihrer Kämpferkleidung sah. Amilia lächelte Lucy erfreut an, als sie sie sah. Nach ihr folgten Lucys Waisenhausbetreuerin und ihre alten Freunde.

Sie sprang von ihrem Stuhl auf und umarmte alle nacheinander. Seit sie aus dem Waisenhaus war, vermisste sie ihre Freunde Tag für Tag. Sie war unfassbar glücklich, sie alle hier zu haben.

Dann setzten sie sich alle an den Tisch, assen und quatschten, bis die Sonne unterging. Dann klopfte es an der Tür und Lucy und ihre Freunde wurden aufgefordert mitzukommen. Sie sollten ein Foto machen. Als Erinnerung. Sie mussten sich auf eine unsichtbare Plattform über den Wolken stellen. Hinter ihnen der Sonnenuntergang und die Spitze eines Berges, die als einzige über den Wolkenteppich ragte. Sie wurden von den Fotografen diktiert, wie sie sich hinstellen sollten und dann wurde das Foto geknipst.

Ende